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  iPadMeikel
 
 
 
 
 
  Was macht ein Augenoptiker in seiner Werkstatt. Viele Kunden wissen nicht wirklich, welche Tätigkeiten notwendig sind, 
  um eine Brille anzufertigen. 
  Damit Sie eine Einblick gewinnen soll hier eine Stelle geschaffen werden, die genau dies beleuchtet. 
  Dieses mal zeigen wir Ihnen wie ein “altes” Schätzchen wieder auf Vordermann gebracht wurde.
  Nach dem Motto, wo andere aufhören, fangen wir erst an….
 
 
 
 
 
  Die Kundin berichtete uns, dass Sie 
  eine Brille hat, von der sie sich 
  nicht trennen kann. Sie sei 
  aber in einem nicht mehr 
  schönen Zustand und fragte 
  uns, nachdem Sie in der 
  Stadt wohl schon alle 
  Kollegen besucht hatte, ob wir 
  helfen können. 
  Da wir in unserem Handwerk geübt 
  sind, war es einfach, diesen Auftrag 
  anzunehmen.
  Das Metall war bereits neu galvanisiert 
 
 
 
 
 
  worden, somti blieb uns die Aufgabe, die 
  Brillenbügel wieder herzurichten. Diese 
  waren an verschiedenen Stellen 
  gebrochen und stark korridiert. Nun 
  muss man wissen, es handelt sich 
  hierbei nicht um einen Kunststoff 
  auf Öl-Basis sondern um eine 
  Baumwollesthervariante, welche in 
  der Fachsprache nicht als Plastik, 
  sondern als Acetatplattenmaterial 
  bezeichnet wird. Hier liegt schon die Option 
  der Reparatur im Wort. Acetat. Wer im 
  Baumarkt öfter unterwegs ist, findet in der 
 
 
 
 
 
  Farbenabteilung auch Aceton. Aceton ist eine flüchtige Flüssigkeit die stark reizt und 
  Kunstoffe aif Bumwollbasis anlösen oder verbinden kann. Diese Art von Fügen 
  lernten Augenoptiker früher noch ständig. Heute ist diese Kunst des 
  Handwerks immer seltener gefragt. Ursachen sind andere Materialien, 
  die zwar leichter sind als Acetatmaterialien, allerdings auch nicht so 
  Farbinteressant sind. 
  Nun weiter im Reparaturmodus. 
  Nachdem die Metallschiene im Kern des Bügels vom Acetat befreit 
  wurde, ging es auf die Suche nach einem geeigneten farbigen neuen 
  Gegenstück. Fündig wurden wir in unserer Acetatplattensammlung. 
  Nach entsprechender Vorbereitung wurde das erste Stück auf den alten 
 
 
  
  
 
 
 
  Bügel aufgeschoben. Noch ist dieses etwas zu dick und groß 
  und muss angepasst werden. Dies geschieht durch Feilen 
  mit diversen groben und feineren Feilen. Anschliessend 
  muss mit unterschiedlich gekörnten Schleifpapier die 
  Oberfläche egalisiert und vorgeschliffen werden. 
  Im danach folgenden Schritt wird der Bügel poliert. Hierzu 
  werden unterschiedliche Politurkörper mit weichen oder 
  festen Gewebe mit Wachs benutzt. Hierdurch erhält die 
  Oberfläche des Acetatmateriales seinen Glanz oder auch nur 
  seine Mattigkeit, je nach Wunsch. Die Kunst des Optikers ist, 
  die richtige Geschwindigkeit und das richtige Wachs zu benutzen. Mit viel 
  Erfahrung gelingt das den meisten Gesellen und Meistern des 
 
 
  
  
 
  Augenoptikhandwerks. 
  Last but not least sind die fertig montierten Bügel wieder an Ort und Stelle. 
  Der Aufwand hat ca. 3 Stunden Arbeitszeit in Anspruch genommen. Und wurde mit 95 Euro berechnet. 
  Das war es der Kundin Wert. Ihr Strahlen im Gesicht beim Abholen wäre ein Bild wert gewesen. Das 
  allerdings würde den Datenschutz tangieren. Belassen wir es bei der Tatsache, sie hat sich mächtig 
  gefreut. 
 
  
  
 
  